Monopolare Elektrochirurgie vs. bipolare Elektrochirurgie: Was ist der Unterschied?

Die Elektrochirurgie ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem hochfrequenter elektrischer Strom zum Schneiden, Koagulieren, Austrocknen und Veröden von Gewebe eingesetzt wird. Sie kann entweder mit monopolarer oder bipolarer Energie oder mithilfe eines speziellen Instruments durchgeführt werden. Jede dieser beiden Modalitäten bietet spezifische Vorteile, und das Verständnis ihrer Unterschiede hilft Ihnen, ihre Anwendung zu verstehen.

Um den Stromkreis zu schließen, fließt bei der monopolaren Elektrochirurgie Strom von der Sondenelektrode durch das Gewebe und den Patienten zu einer Rückleitung. Bei der bipolaren Elektrochirurgie fließt der Strom hingegen nur durch das Gewebe zwischen den beiden Armen der zangenförmigen Elektrode.

Bipolare Elektrochirurgie

Die bipolare Elektrochirurgie arbeitet mit niedrigeren Spannungen und geringerem Energieverbrauch. Aufgrund ihrer begrenzten Fähigkeit, großflächige Blutungen zu schneiden und zu koagulieren, eignet sie sich am besten für Eingriffe, bei denen das Gewebe beidseitig gut mit der Pinzettenelektrode gefasst werden kann. Der Stromfluss im Patienten beschränkt sich auf das Gewebe zwischen den Pinzettenelektrodenarmen. Dies verbessert die Kontrolle über den Behandlungsbereich und schont umliegendes empfindliches Gewebe. Das Risiko von Verbrennungen beim Patienten wird durch die bipolare Elektrochirurgie deutlich minimiert.

Bei den meisten Eingriffen verwendet der Chirurg eine mit einem elektrochirurgischen Generator verbundene Pinzette. Der Strom fließt durch das von der Pinzette fixierte Gewebe. Da der Stromfluss auf das Gewebe zwischen den beiden Elektroden beschränkt ist, kann er dazu genutzt werden, zu verhindern, dass Strom durch das Gerät fließt und bei Patienten mit Implantaten einen Kurzschluss oder eine Fehlfunktion verursacht. Es wird generell empfohlen, vor jeder elektrochirurgischen Anwendung die Bedienungsanleitung des Implantats zu lesen, um Komplikationen zu minimieren.

Monopolare Elektrochirurgie

Die monopolare Elektrochirurgie kann für verschiedene Eingriffe wie Schneiden, Veröden, Austrocknen und Veröden eingesetzt werden. Die aktive Elektrode wird mithilfe eines Stiftinstruments an der Eintrittsstelle platziert und kann zum Schneiden von Gewebe und zur Blutgerinnung verwendet werden. Da die Rückelektrode mit dem Patienten verbunden ist, fließt der elektrische Strom vom Generator zur Elektrode, zum Zielgewebe, zur Rückelektrode und zurück zum Generator. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Wirksamkeit ist die monopolare Elektrochirurgie die am weitesten verbreitete Methode. Elektrochirurgische Eingriffe sollten ausschließlich von einem zertifizierten Arzt mit spezieller Ausbildung in diesem Bereich und fundierten Kenntnissen in elektrochirurgischen Verfahren und Praktiken durchgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden.

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